Tabletten gegen Haarausfall: Helfen Sie wirklich?

Medikamente gegen Haarausfall versprechen Hilfe bei Haarausfall und sollen in der Lage sein, das Haarwachstum zu fördern. Wie nützlich sind Tabletten gegen Haarausfall aber wirklich? Was ist die beste Behandlungsmethode bei erblich bedingtem Haarausfall? Und welche Alternativen gibt es zu einer medikamentösen Behandlung? 

Diesen Fragen gehen wir heute auf den Grund und zeigen Ihnen somit die Möglichkeiten und Grenzen einer Therapie mit Tabletten gegen Haarausfall auf. Außerdem wägen wir ab, wann eine Haartransplantation sinnvoller ist und wann eine Behandlung mit Medikamenten das Mittel der Wahl ist.

Ursachen von Haarausfall verstehen

Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Kreisrunder Haarausfall geht so in der Regel auf eine Autoimmunerkrankung zurück, aber auch Stress und Mangelernährung können Haarausfall bedingen. In einem Großteil der Fälle handelt es sich jedoch um erblich bedingten Haarausfall. Das ist eine genetische Disposition, die eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) bewirkt. Dadurch wird die Wachstumsphase verkürzt und das Haarvolumen verringert sich, da Sie dauerhaft mehr Haare verlieren, als nachwachsen, 

Welche Tabletten gegen Haarausfall gibt es?

Es gibt verschiedene Medikamente mit unterschiedlichem Ansatz, die gegen Haarausfall eingesetzt werden. Dazu gehören: 

  • Minoxidil – Verbessert die Durchblutung der Kopfhaut. 
  • Finasterid – Verhindert, dass Testosteron in DHT umgewandelt wird
  • Dutasterid – Wie Finasterid, aber stärker.
  • Priorin – Stärkt Haarwurzel. 
  • Alfatradiol und Estradiol – Hormonelle Behandlung bei Haarausfall in den Wechseljahren und ähnlichen hormonell bedingten Ursachen. 


Die Behandlung mit Tabletten sollte immer nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bitte halten Sie Rücksprache mit einem Dermatologen oder einem anderen behandelnden Arzt und nehmen Sie die Medikamente nicht ohne Empfehlung ein.

Wie wirken diese Tabletten – und bei wem?

Der Behandlungsansatz unterscheidet sich von Medikament zu Medikament. Grundsätzlich sind die medikamentösen Behandlungen aber nur wirksam, solange Sie die Medikamente weiter einnehmen und können somit keine langfristige Lösung gegen Haarausfall darstellen. Medikamentöse Behandlungen können bei leichtem Haarausfall die Folgen abdämpfen, Sie müssen die Medikamente aber dauerhaft nehmen und bereits vorhandener Haarausfall wird nicht behoben. Je nach Grund des Haarausfalls kommen im Anwendungsfall unterschiedliche Medikamente infrage.

Nebenwirkungen und Risiken von Tabletten gegen Haarausfall

Wie die meisten Medikamente haben auch die Tabletten gegen Haarausfall mögliche Nebenwirkungen. Bei Finasterid und Dutasterid wird beispielsweise oft von verringerter Libido und Erektionsproblemen berichtet. Minoxidil hingegen kann sich auf den Blutdruck und den Herzrhythmus auswirken. Bei hormonellen Behandlungen mit Alfatradiol und Estradiol wurden unter anderem Stimmungsschwankungen registriert. 

Grenzen von Tablettenbehandlungen

Die wichtigste Einschränkung von Tabletten gegen Haarausfall ist, dass die Wirkung nicht nur in der Regel drei bis sechs Monate verzögert eintritt, sondern nach Absetzen der Medikamente auch aufhört. Es ist außerdem zu beachten, dass eine medikamentöse Behandlung nicht bei allen Ursachen für den Haarausfall sinnvoll ist. Überdies ist der Einfluss auf das Haarwachstum begrenzt und es können zwar Erfolge erzielt werden, Sie dürfen aber keine Wunder erwarten. 

Natürliche & nicht-medikamentöse Alternativen

Neben der Behandlung mit Medikamenten gibt es verschiedene andere Dinge, die Sie selbst für Ihr Haarwachstum tun können. 

Vitamine und Spurenelemente (Biotin, Zink, Eisen, Selen)

Unsere Haare bestehen fast gänzlich aus Keratin, was ein Protein ist. Um dieses bilden zu können, muss unser Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt sein. Achten Sie daher bitte darauf, dass Sie ausreichend Vitamine und Spurenelemente zu sich nehmen. Zu den wichtigsten benötigten Nährstoffen und Vitaminen gehören: 

  • Eiweiß
  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Vitamin E 
  • Vitamin B12
  • Eisen 
  • Biotin
  • Zink 
  • Magnesium 
  • Selen


Die Aufnahme dieser Nährstoffe erfolgt in der Regel über das Essen. Ernähren Sie sich ausgewogen und essen Sie ausreichend Obst und Gemüse. Vegetarier und Veganer tun manchmal gut daran, Supplemente zu nehmen.

Hausmittel (Brennnessel, Arganöl, Kopfhautmassagen)

Schauen wir uns hier in der Übersicht einige beliebte Hausmittel gegen Haarausfall und ihre Wirkung an: 

Mittel: 

Wirkung: 

Anwendung: 

Brennnessel 

Fördert Durchblutung.

Entweder als Tee trinken oder auf die Kopfhaut auftragen. 

Arganöl 

Pflegt Haar und macht sie resistenter gegen Brüche. 

In Pflegeprodukten und Massageölen enthalten. Auf die Kopfhaut auftragen.

Kopfhautmassagen

Fördert Durchblutung. 

Kopfhaut täglich fünf bis zehn Minuten massieren. 

Auch Rosmarinöl kann helfen, das Haarwachstum zu stärken und dem Ausfall der Haare entgegenzuwirken. 

Gesunde Ernährung und Lifestyle

Stress ist ein großer Faktor beim Haarausfall. Auch ausreichend Schlaf bzw. der Mangel dessen sind zu beachten. Darüber hinaus sollten Sie auf Alkohol und Zigaretten möglichst verzichten und ausreichend Sport treiben. Sport fördert die Durchblutung und sorgt damit dafür, dass die Haarfollikel stimuliert werden. 

Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist

Eine Haartransplantation in Istanbul ist dann sinnvoll, wenn Sie unter fortgeschrittenem und stabilen genetisch bedingten Haarausfall leiden. Der Haarausfall sollte seit etwa zwei Jahren stabil sein. Das heißt, dass sich in dieser Zeit keine weiteren kahlen Stellen gebildet haben. Außerdem ist es notwendig, dass Sie über ausreichend Spenderhaar verfügen. Bei einer Haartransplantation wird Eigenhaar verwendet, das Ihnen aus dem Kranzbereich am Hinterkopf und den hinteren Seiten entnommen wird. Sie sollten dort also noch genügend Spenderhaar übrig haben, um den Eingriff durchführen zu können. 

Medikament vs. Haartransplantation

Der große Vorteil der Haartransplantation ist, dass sie die einzige dauerhafte Lösung für Haarausfall darstellt. Während die Medikamente dauerhaft weiter genommen werden müssen, ist eine Haartransplantation eine Lösung, die oft ein Leben lang zufriedenstellt. Auf der anderen Seite ist eine Haartransplantation mit höheren Kosten verbunden, als die medikamentöse Alternative. Bei fortgeschrittenem Haarausfall wirken Medikamente normalerweise nicht mehr. Eine Haartransplantation kann auch dann noch Erfolge erzielen. 

FAQs

Welche Tabletten gegen Haarausfall helfen wirklich?

Gegen Haarausfall werden unter anderem Minoxidil, Finasterin, Dutasterid, Priorin, Alfatradiol und Estradiol eingesetzt. Welches Medikament für Sie das Beste ist, sollten Sie mit dem behandelnden Arzt besprechen. 

Nein, auch der Lebensstil, die Ernährung und die Nährstoffzufuhr haben Auswirkungen auf Ihr Haarwachstum. Wenn diese Faktoren alle im Idealbereich sind und Sie trotzdem unter Haarausfall leiden, kann auch eine Haartransplantation sinnvoll sein. 

Eine Haartransplantation ist die beste Wahl, wenn Sie eine dauerhafte Lösung suchen und unter mittlerem oder starken Haarausfall leiden. 

Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht grundsätzlich gegen Haarausfall, sondern nur dann, wenn der Haarausfall auf einen Mangel zurückzuführen ist. Wenn Sie also Ihr Haar aufgrund von fehlenden Nährstoffen verlieren, sind Nahrungsergänzungsmittel mitunter nützlich. 

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