Sonne nach Haartransplantation – Wie Sie sich schützen!

Ein Sonnenbad ist schön. Die Folgen eines Sonnenbrands auf der Kopfhaut hingegen nicht. Durch eine Haartransplantation ist die empfindliche Kopfhaut zusätzlich gereizt und es besteht vielerorts große Unsicherheit, ob und wie lange direkte UV Strahlung zu meiden ist. Außerdem erreichen uns oft Fragen unserer Patienten, ob eine Kopfbedeckung tragen ratsam ist und wenn ja, worauf dabei besonders geachtet werden sollte. 

Damit Sie keine unnötigen Risiken eingehen und zukünftig genau wissen, wie Sie sich in den Wochen nach dem Eingriff in Bezug auf Sonneneinstrahlung verhalten sollten, haben wir diesen Artikel für Sie ausgearbeitet. Hier erfahren Sie, wie lange Sie die Sonne meiden sollten, welche geeigneten Kopfbedeckungen sich zum Schutz anbieten und welchen Einfluss die UV Strahlung auf das Anwachsen der transplantierten Haarfollikel hat.

Einfluss der Sonne auf den Heilungsprozess

Direkte Sonneneinstrahlung ist mindestens 2 Wochen nach dem Eingriff unbedingt zu vermeiden. Das liegt daran, dass der Wundbereich, ganz besonders der Spenderbereich, durch den Eingriff sehr belastet ist und sensibel auf äußere Reize reagiert. Durch die Haartransplantation entstehen Mikroverletzungen auf der Kopfhaut, die sehr nah beieinander liegen. Diese verheilen im Anschluss an die Behandlung eigenständig. Die Wundheilung wird dabei durch die Bildung schützender Krusten begünstigt. Wenn nun direkte UV-Strahlung auf den belasteten Bereich trifft, können unter anderem diese Folgen entstehen:

Sonnenbrand

Im schlimmsten Fall erleiden Sie einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut. Ein solcher Sonnenbrand ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann medizinisch auf ernsthafte Folgen haben. Die Kopfhaut kann sich zum Beispiel entzünden. 

Pigmentstörungen

Pigmentstörungen können grundsätzlich nach Haartransplantationen auftreten. Bedingt werden Sie durch Melanin. Die UV-Strahlung regt die Produktion von Melanin an, was zu Flecken auf der Haut führen kann. 

Verlust von transplantierten Haaren

Die verpflanzten Haarfollikel müssen in der Folge der Transplantation erst einmal fest mit der Kopfhaut verwachsen. Dieser Prozess kann durch zu frühe, direkte Sonneneinstrahlung behindert werden. Hierfür können Entzündungen, zelluläre Schäden oder der Fakt verantwortlich sein, dass durch die UV Einstrahlung die Bildung von freien Radikalen begünstigt wird. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass die transplantierten Grafts absterben und ausfallen. 

Allgemeine Verzögerung der Wundheilung

Direkt nach dem Eingriff beginnt der Heilungsprozess. Dieser ist intensiv und Ihr Körper verwendet einen Großteil seiner Energie darauf. Durch verschiedene bio-chemische Prozesse kann direkte Sonneneinstrahlung die Wundheilung behindern und stellt Ihre Körper vor zusätzliche Belastungsproben. 

Schwitzen als zusätzliches Problem

In den Wochen nach dem Eingriff raten wir, körperliche Anstrengungen zu meiden und Ihrem Körper Erholung und Ruhe zu gönnen. Das verfolgt unter anderem den Zweck, dass Sie nicht zu viel schwitzen. Natürlich kann aber auch die direkte Sonneneinstrahlung dazu führen, dass Sie schwitzen und diese sollte daher ebenfalls gemieden werden. 

Die Haut wird durch die Feuchtigkeit und den Salzgehalt des Schweißes weiter strapaziert. Außerdem kann starkes schwitzen bedingen, dass der Wundschorf sich aufweicht und verfrüht abfällt. Das stellt ein erhöhtes Infektionsrisiko dar und sollte unbedingt verhindert werden. Auch die Bakterienbildung wird durch Schweiß gefördert, was Entzündungen auslösen kann. 

Wie man sich am besten schützt

In den ersten Wochen nach der Haartransplantation sollten Sie sich möglichst im Schatten aufhalten und die direkte Sonneneinstrahlung meiden. Wenn Sie doch einmal in den direkten Kontakt mit der Sonne kommen, achten Sie darauf, dass dieser nicht stundenlang, sondern möglichst kurz gehalten ist. 

Zusätzlich sollten Sie eine Kopfbedeckung tragen, egal, ob Sie sich im Schatten oder einen kurzen Moment lang in der prallen Sonne aufhalten. Enge Kopfbedeckungen sind dabei in den ersten Wochen nach der Transplantation keine gute Idee. Stattdessen können Sie einen locker sitzenden Hut, zum Beispiel einen Fischerhut, nutzen. Eng anliegende Kopfbedeckungen bringen die Gefahr mit sich, dass Grafts ankleben und im schlimmsten Fall abreißen und dass der Schweiß nicht ablaufen kann. 

Warum eine Kopfbedeckung wichtig ist
Warum eine Kopfbedeckung wichtig ist

Ab wann ist die Sonne kein Problem mehr?

Wann genau Sie wieder bedenkenlos die Sonne genießen können, unterscheidet sich von Einzelfall zu Einzelfall. Wie bereits beschrieben, raten wir Ihnen vom Kontakt mit direkter Sonneneinstrahlung für mindestens 2 Wochen ab. Nach etwa 3 Monaten sollte der Heilungsprozess abgeschlossen und das Sonnenbad unbedenklich sein. Wenn bei der Wundheilung Komplikationen aufgetreten sind oder Sie sich unsicher fühlen, nehmen Sie gerne Kontakt mit Ihrer behandelnden Klinik auf und lassen Sie sich individuell beraten.

Fazit

Direkte Sonneneinstrahlung stellt kurz nach einer Haartransplantation eine Gefahr für den Heilungsprozess und Ihre Kopfhaut dar. Im Rahmen Ihrer Voruntersuchung vor der Haartransplantation in Istanbul beraten wir Sie individuell im Detail über Pflegetipps und das ideale Vorgehen. 

Vereinbaren Sie gleich jetzt einen Termin mit uns oder schauen Sie sich die Feedbacks früherer Patienten und die Vorher-Nachher-Bilder von unseren Behandlungen an, um sich ein Bild über unsere Arbeit zu machen. Wir freuen uns auf Sie!