Olumiant, auch bekannt unter dem Wirkstoffnamen Baricitinib, ist ein relativ neues Medikament gegen Haarausfall. Es wurde ursprünglich für rheumatoide Arthritis und atopische Dermatitis entwickelt. Studien der Nebenwirkungen ergaben, dass das Präparat auch gegen Haarausfall, insbesondere bei schwerer Alopecia areata eine positive Wirkung zeigt. In der EU folgte die Zulassung durch die Europäische Kommission im September 2022. Damit ist Olumiant eines der ersten Medikamente, die für kreisrunden Haarausfall zugelassen wurden.
Doch wie wirkt Olumiant gegen Haarausfall? Olumiant ist ein sogenannter JAK-Inhibitor. JAK steht für Janus-Kinase, ein Enzym, das Signale von Immunzellen in den Zellkern weiterleitet. JAK-Inhibitoren blockieren diese Signalwege. Dadurch wird eine überaktive Immunreaktion gedämpft, die z. B. bei Autoimmunerkrankungen die Haarfollikel angreift. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann das Präparat geeignet ist, was Sie beachten sollten und welche Nebenwirkungen es gibt.
Wie wirkt Olumiant gegen Haarausfall?
Die Wirkung von Olumiant bei Haarverlust lässt sich relativ einfach erklären. Produziert Ihr Körper das Protein JAK, führt dies zu einem steigenden Risiko für Haarverlust. Dies liegt daran, dass JAK-Inhibitor zu den Proteinen zählen, die an der Weiterleitung von Signalen beteiligt sind, und deren Überaktivität das Risiko für Haarverlust steigert.
Das Präparat blockiert die Produktion des Enzyms und die Signalübertragung wird somit gestoppt. Das Medikament zur Behandlung von Haarausfall stoppt diese Signalübertragung. Da die Signale nicht mehr übertragen werden, stoppt der Haarausfall und das Haarwachstum wird wieder angeregt. Olumiant bekämpft den Haarausfall also nicht direkt, sondern hemmt indirekt die Signalübertragung, die ihn verursacht.
Lässt die Produktion des Proteins nach, können sich die Haare erholen und wieder neu wachsen. Da Olumiant in Tablettenform verabreicht wird, ist es besonders wichtig, dass Sie nicht an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden. Da die Tabletten systemisch, also im ganzen Körper, wirken, ist eine einwandfreie Funktion der Ausscheidungsorgane (wie Leber und Nieren) für ihre sichere Anwendung unerlässlich. Patientinnen und Patienten mit einer gesunden Leber und Niere können das Medikament einnehmen.

Wirksamkeit von Olumiant gegen Haarausfall
Im Folgenden haben wir die Wirksamkeit von Olumiant für Sie zusammengefasst:
Zielgruppe | Frauen und Männer mit schwerem androgenetischem (erblich bedingtem) Haarausfall und kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata). |
Ergebnisse | Klinische Studien belegen einen signifikanten Rückgang des Haarausfalls und die Anregung von neuem Haarwachstum. Die Ergebnisse sind bei beiden Geschlechtern ähnlich. |
Wirkungseintritt | Eine deutliche Reduzierung des Haarausfalls ist bereits nach wenigen Wochen zu beobachten. Das Wachstum neuer Haare beginnt einige Monate nach Behandlungsbeginn. |
Anwendungsart | Es handelt sich um eine systemische Therapie in Tablettenform, deren Wirkung den gesamten Körper betrifft. |
Wirkmechanismus | Olumiant ist ein JAK-Inhibitor, der die Signalübertragung im Immunsystem hemmt. Dadurch wird die fehlgeleitete Immunreaktion, die den Haarausfall verursacht, gedämpft und die Haarfollikel können sich erholen. |
Zulassung | Olumiant (Baricitinib) ist für die Behandlung von schwerer Alopecia areata zugelassen |
Wichtiger Hinweis: Olumiant ist ein verschreibungspflichtiges Medikament. Eine Anwendung erfordert eine ärztliche Diagnose und sorgfältige Abwägung der persönlichen Faktoren, da es Nebenwirkungen haben kann.
Mögliche Nebenwirkungen und wichtige Hinweise zu Olumiant
Wie jedes Präparat hat auch Olumiant einige Nebenwirkungen, die wir gemeinsam mit wichtigen Hinweisen in der Tabelle für Sie zusammengestellt haben:
Aspekt | Details |
Häufige Nebenwirkungen | Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, starker Durchfall, schmerzende Atemwege, Akne, Müdigkeit, Gewichtszunahme. |
Weitere Komplikationen | Erhöhtes Risiko für Infektionen, Bluthochdruck und Blutungen. |
Gegenanzeigen | Leber- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck (diese müssen ärztlich ausgeschlossen werden). |
Wichtige ärztliche Beratung | Einnahme nur nach ärztlicher Diagnose und offenem Gespräch über Vorerkrankungen und den aktuellen Gesundheitszustand. Der Arzt entscheidet, ob das Präparat geeignet ist. |
Vorgehen bei Nebenwirkungen | Bei Auftreten von Nebenwirkungen das Medikament sofort absetzen und umgehend einen Arzttermin vereinbaren. |
Ursprüngliche Zulassung | Ursprünglich entwickelt für rheumatoide Arthritis und atopische Dermatitis. |
Bei Haarausfall (Alopecia areata) beträgt die empfohlene Ausgangsdosis 4 mg Baricitinib einmal täglich, die jedoch bei gutem Ansprechen schrittweise auf die niedrigste wirksame Dosis von 2 mg einmal täglich reduziert werden kann.
Wer sollte das Medikament nicht einnehmen?
Patientinnen und Patienten mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen sollten Olumiant nicht einnehmen. Darunter:
- Personen mit diagnostizierten Leber- und Nierenerkrankungen.
- Patienten, die unter Bluthochdruck leiden.
- Schwangere oder stillende Frauen
Daher ist es unerlässlich, vor der Einnahme von Olumiant eine ärztliche Diagnose einzuholen und offen über alle Vorerkrankungen und den aktuellen Gesundheitszustand zu sprechen.
Olumiant vs. Haartransplantation – ein Vergleich
Merkmal | Olumiant | Haartransplantation |
Ansatz | Ein Medikament zur Behandlung, das den Haarausfall von innen heraus stoppt. | Ein chirurgischer Eingriff, bei dem Haarfollikel von einer Spenderregion verpflanzt werden. |
Wirkmechanismus | Wirkt als JAK-Inhibitor und dämpft eine fehlgeleitete Immunreaktion. | Basiert auf der Verpflanzung von Haarfollikeln von einer Spenderregion. |
Zielgruppe | Für Patienten mit schwerem kreisrundem Haarausfall zugelassen, um dem vollständigen Verlust der Haare entgegenzuwirken. | Richtet sich an Personen mit Haarausfall, die eine dauerhafte Lösung suchen. |
Ergebnis | Kann den Haarwuchs teilweise wiederherstellen, aber die Ergebnisse sind variabel. | Ermöglicht eine vollständige und natürliche Wiederherstellung des Haarbildes. |
Dosierung | Einnahme von 4 mg Baricitinib | Medikamente werden lediglich nach dem Eingriff zur Schmerzlinderung und um das Infektionsrisiko zu minimieren eingesetzt. |
Entscheidung | Bedarf einer ärztlichen Diagnose und Abwägung von gesundheitlichen Faktoren. | Erfordert eine eingehende Beratung mit einem Facharzt für Haarausfall. |
Haartransplantation in der Istanbul bei Asli Tarcan
Wer auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung ist, sollte eine Haartransplantation in Erwägung ziehen. Mit Sitz in Istanbul bietet Asli Tarcan Health Tourism Service Dienstleistungen im Bereich Gesundheitstourismus an. Unser Unternehmen ist darauf ausgerichtet, internationale Patientinnen und Patienten in die Türkei zu befördern und sie dort zu behandeln. Es verfügt über eine offizielle Akkreditierung vom Gesundheitsministerium (AK-0086) und ist Mitglied des türkischen Reisebüro-Verbands TURSAB.
In der Asli Tarcan Clinic verwenden wir lediglich minimalinvasive Techniken der Eigenhaarverpflanzung wie beispielsweise die Sapphir-FUE und DHI-Technik. Zudem arrangieren wir Luxusunterkünfte in 5-Sterne-Hotels sowie sämtliche Transfers für Sie. Diese Leistungen sind in unserem Paketpreis eingeschlossen, was in Deutschland meist nicht der Fall ist. Wir kümmern uns um unsere Patientinnen und Patienten und wählen mit Ihnen die passende Methode, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Fazit: Olumiant kann helfen – Haartransplantation bringt die endgültige Lösung
Wie wir in diesem Beitrag erfahren haben, ist Olumiant ein wirksames Medikament zur Behandlung von Haarausfall. Jedoch hält die Wirkung nur unter Therapie an. Sobald Sie das Medikament absetzen, kann der Autoimmunprozess wieder einsetzen und der Haarverlust kehrt zurück. Langfristige Einnahme kann Nebenwirkungen haben, z. B. Infektionen, Veränderungen der Blutwerte oder erhöhtes Thromboserisiko. Deshalb erfolgt die Therapie unter ärztlicher Kontrolle.
Eine Haartransplantation in Istanbul ist eine dauerhafte Lösung. Abhängig von der gewählten Methode dauert der Eingriff etwa vier bis sechs Stunden. Erste Ergebnisse zeigen sich in der Regel nach drei Monaten und ab dem zwölften Monat kehrt das endgültige Ergebnis ein. Sie müssen lediglich nach der Behandlung Medikamente einnehmen, aber nicht langfristig, sondern nur, um potenzielle Schwellungen sowie Schmerzen zu lindern und Infektionen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Wie schnell wirkt Olumiant gegen Haarausfall?
Bereits nach wenigen Wochen ist eine deutliche Reduzierung des Haarausfalls zu beobachten. Einige Monate nach Beginn der Behandlung beginnt das Wachstum neuer Haare.
Kann Olumiant den Haarausfall dauerhaft stoppen?
Da Olumiant als JAK-Inhibitor das Immunsystem unterdrückt, um den Angriff auf die Haarfollikel zu stoppen, wirkt es nur so lange, wie es eingenommen wird. Es behandelt die Symptome, aber nicht die Ursache der Autoimmunerkrankung (Alopecia areata).
Ist Olumiant für androgenetischen Haarausfall geeignet?
Basierend auf den vorliegenden Informationen zeigen klinische Studien positive Ergebnisse bei der Behandlung von androgenetischem (erblich bedingtem) Haarausfall bei Patientinnen und Patienten.
Welche Risiken bringt die Einnahme von Olumiant mit sich?
Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Olumiant, das als JAK-Inhibitor wirkt, zu verschiedenen Begleiterscheinungen führen. Zu den häufigeren Beschwerden zählen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, starker Durchfall, Müdigkeit und Gewichtszunahme sowie Akne und schmerzende Atemwege.
Bei langfristiger Einnahme kann es zu einem erhöhten Risiko für Infektionen, Bluthochdruck, Blutungen, Veränderungen der Blutwerte und einem erhöhten Thromboserisiko kommen. Daher ist die Therapie stets unter enger ärztlicher Kontrolle durchzuführen.
Kann man Olumiant mit einer Haartransplantation kombinieren?
Es handelt sich hierbei um zwei sehr unterschiedliche Behandlungsansätze. Olumiant ist ein Medikament, das eine Autoimmunerkrankung behandelt. Eine Haartransplantation in Istanbul hingegen ist ein chirurgischer Eingriff, der oft bei genetisch bedingtem Haarausfall angewendet wird. Eine Kombination dieser Therapien sollte nur nach eingehender Beratung mit einem Facharzt erfolgen.