Geheimratsecken mit 20 – Was kann man dagegen tun

Seien wir ehrlich, kein junger Mensch möchte sich mit dem Thema Haarausfall auseinandersetzen und wenn Ihnen schon mit 20 die ersten kahlen Stellen und größer werdende Geheimratsecken ins Auge fallen, ist der erste Schock oft groß. Immerhin gilt volles Haar gesellschaftlich als Zeichen der Jugend und Vitalität und wird als attraktiv und begehrenswert wahrgenommen. 


Wir wollen hier aber nicht dafür sorgen, dass Sie sich schlecht fühlen oder sich noch mehr über die Geheimratsecken mit 20 ärgern, als ohnehin schon. Ganz im Gegenteil, denn heute geht es darum, was Sie tun können, um dem Haarausfall entgegenzuwirken. Außerdem werden Sie sehen, dass es nichts gibt, wofür Sie sich schämen müssten, denn wir beleuchten im Folgenden auch die Ursachen für den verfrühten Haarausfall und geben Ihnen wertvolle Tipps mit, die Ihnen das Leben leichter machen werden!

Mögliche Ursachen für den Haarausfall in jungen Jahren

Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für den Haarausfall in jungen Jahren. Einige davon sind relativ leicht zu lösen, andere nicht. Als Erstes lohnt sich ein Blick auf den Lebensstil und die Lebensumstände, in denen Sie sich befinden. Ungesunde Ernährung, der übermäßige Konsum von Alkohol und Nikotin und ähnliches können nämlich durchaus Haarausfall bewirken. Auch Autoimmun-, Stoffwechsel- oder Hauterkrankungen, großer Stress und andere starke emotionale Belastungen können dichtes Haar ausdünnen und Haarausfall bewirken.

Genetisch bedingter Haarausfall

In den meisten Fällen liegt dem Haarausfall aber eine genetische Veranlagung zu Grunde. Ein klares Indiz, wenn auch kein endgültiger Beweis, dass es sich um genetisch bedingten Haarausfall handelt, liefert das Familienumfeld. Wenn Haarausfall bei anderen Familienmitgliedern stark ausgeprägt ist, ist er auch bei Ihnen vermutlich erblich bedingt. Der Fachbegriff für dieses Phänomen lautet “androgenetische Alopezie”. 


Der medizinische Hintergrund von erblich bedingtem Haarausfall ist, dass die Haarfollikel überempfindlich auf Dihydrotestosteron (DHT) reagieren. Dihydrotestosteron ist ein Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron. Menschen mit einem hohen Testosteronspiegel haben aber nicht zwangsläufig eine genetische Disposition, auch wenn der Haarausfall hormonell bedingt ist. Entscheidend ist tatsächlich die Überempfindlichkeit der Haarfollikel auf DHT, nicht die Produktion des Testosterons.

Was ist der typische Verlauf & die ersten Anzeichen?

Was im Volksmund “Geheimratsecken” genannt wird, bezeichnet der Mediziner als “Calvities frontalis”. Dieses Phänomen ist oft ein früher Vorbote des Haarausfalls. In den meisten Fällen fällt der Rückgang des Haares vorerst nur den Betroffenen selbst beim Blick in den Spiegel auf, bevor er sich weiter ausweitet und auch für andere sichtbar wird. Die Haare wachsen zwar anfangs meist noch nach, werden aber immer dünner und kraftloser, bis sie irgendwann ganz ausfallen. 


Der genaue Verlauf hängt von den Ursachen des Haarausfalls ab und ist auch bei erblicher Bedingtheit individuell. Modelle wie die Norwood-Hamilton-Skala können Anhaltspunkte für eine mögliche Entwicklung geben, wobei der Haarausfall eben bei jedem Individuum unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Die Schläfenregion ist besonders anfällig und damit prädestiniert für Haarausfall. Bei einem negativen Verlauf bleibt am Ende nur der Haarkranz an den hinteren Seiten und am Hinterkopf übrig und auch dieser ist im Extremfall deutlich ausgedünnt.

Kann man Geheimratsecken vorbeugen?

So der Haarausfall genetisch bedingt ist, kann man Geheimratsecken leider nicht gänzlich vorbeugen. Es gibt aber Möglichkeiten, um den Haarausfall zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und ein möglichst niedriger Stresslevel. Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig ärztlichen Rat einzuholen, sobald Sie den ersten Rückgang des Haares registrieren oder wenn es in Ihrer Familie eine genetische Veranlagung gibt. 

Zusätzlich kann eine frühzeitige medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Durch einige Medikamente wie Finasterid oder Minoxidil kann der Haarausfall eventuell hinausgezögert oder manchmal sogar gestoppt werden.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dem Haarausfall und den Geheimratsecken mit 20 zu begegnen. Grundsätzlich kann dabei zwischen medikamentösen Ansätzen, nicht-medikamentösen Ansätzen und einer Haartransplantation unterschieden werden.

Medikamentöse Ansätze

Finasterid und Minoxidil haben als gängige Medikamente für die Behandlung von Haarausfall bereits Erwähnung gefunden. Finasterid ist ein Hormonblocker, präziser gesagt ein 5-Alpha-Reduktase-Hemmer. Die Idee dahinter ist, dass die Umwandlung von Testosteron zu Dihydrotestosteron blockiert wird, wodurch sich der Haarausfall verlangsamt oder gestoppt wird. Minoxidil hingegen fördert die Durchblutung der Kopfhaut und wirkt Haarausfall dadurch entgegen.

Nicht-medikamentöse Ansätze

Im Gegensatz zu den medikamentösen Behandlungen wird hier kein Arzneistoff verwendet. Behandlungen wie die PRP-Therapie oder LLLT versuchen dem Haarausfall durch die Injektion von Eigenblut bzw. dem Einsatz von niedrig-energetischem Licht entgegenzuwirken und die körpereigenen Prozesse zu fördern.

Haartransplantation

Die einzig dauerhafte Lösung für den erblich bedingten Haarausfall ist eine Haartransplantation. Wenn die Haare einmal transplantiert wurden und fest in der Kopfhaut verankert sind, fallen Sie im Normalfall nicht wieder aus und die kahlen Stellen sind ohne weitere Maßnahmen dauerhaft Geschichte. Gerade bei Geheimratsecken haben Sie den Vorteil, dass noch ausreichend Spenderhaar zur Verfügung steht. Dieses wird nämlich aus dem Kranzbereich entnommen, der von frühen Stadien des Haarausfalls nicht betroffen ist.

Geheimratsecken mit 20 - Vorher-Nachher Bilder
Geheimratsecken mit 20 – Vorher-Nachher Bilder

 

Außerdem hat eine Haartransplantation in der Türkei den Vorteil, dass hierdurch sehr natürliche Ergebnisse erzielt werden können. Die Haarfollikel werden beim Einsetzen der natürlichen Haarlinie angepasst und nach einer Akklimatisierungsphase ist der Unterschied zu der Zeit vor dem Haarausfall nicht mehr zu erkennen. Im Gegensatz zu Medikamenten und anderen Behandlungsmethoden füllt die Haartransplantation zudem gezielt nur die betroffenen Bereiche auf und hat keine Auswirkungen auf den restlichen Organismus.